Montag, 4. April 2011

Johanna und Harry Teil 1

Wow, was für ein Glück. Endlich hat sich meine Mami entschieden, auch mal aus MEINER Sicht der Dinge zu schreiben. Wurde aber auch langsam mal Zeit. Erst setzt man mir hier so einen eigenartigen, zwergwüchsigen Chaoten ins Bett, der dauernd quietscht, überall stinkende Pfützen hinterlässt und viel mehr Leckerlis kriegt als ich. Und dann soll ich auch noch fremde Leute kennenlernen. Und das alles innerhalb einer Woche.
Aber na gut, ich will mal nicht so sein. Von nichts kommt nichts, und meine Mama sagt immer, sein Essen muss man sich in unserem Haus verdienen. Deswegen habe ich mich gestern und heute der Gefahr gestellt und bin mit zwei Fremden spazieren gegangen.

Puh, ich weiss ja gar nicht, wo ich anfangen soll, zu erzählen. Also was ich toll fand war, dass wir auf meine Lieblingswiese am Flughafen gefahren sind. Das hat die Sache wenigstens etwas angenehmer gemacht...und dann ging die Hektik los. Zuerst waren die beiden Fremden eh ziemlich auf den Chaoten fixiert. Das war gut, da konnte ich mich still und heimlich davonstehlen und erst mal das machen, was ich am Flughafen am liebsten tue - schnuppern, Ballast abwerfen und rennen, rennen, rennen.

Dann wurde es allerdings irgendwie eigenartig, denn die beiden Fremden wollten mir die ganze Zeit Leckerlis geben. Hab ich nicht ganz verstanden, weil ich ihnen durch mein Gebell doch wohl mehr als deutlich gesagt habe, dass sie mich in Ruhe lassen sollen. Andererseits haben die Würstl-Stückchen aber ziemlich lecker gerochen, das muss ich schon sagen. Einige Zeit konnte ich auch ganz gut widerstehen....aber irgendwann musste ich dem Duft einfach folgen und mich wohl oder übel auf die Fremden einlassen.

Die kleine Frau hört scheinbar auf den Rufnamen Johanna und der große Mann auf Harry. Komisch. Bei uns in England, wo ich geboren bin, hätte man den "Härry" genannt. Komische Sitten hier, hab ich schon immer gefunden. Na jedenfalls wurde ich dann ne halbe Stunde von allen Seiten mit diesen herrlichen Würsterln verwöhnt. Das war schon nicht schlecht.

Trotzdem war ich am Abend ziemlich gestresst von dieser ganzen Aufregung. Aber meine Mama kennt mich Gott sei Dank schon so gut, dass sie genau weiss, wie sie mich an solchen Tagen beruhigen kann.

Wie es mit Johanna und Härry...ähm...Harry...weiterging, erzähle ich euch im nächsten Blog.

Bussi Millie


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